SEMI & BOB

Warum ist Identitätsgruppenpolitik absurd und einige Attributen werden überbewertet? Ich möchte diese Frage mit einem Beispiel beantworten: ich bin männlich, italienischer Abstammung, und aus Differdingen, doch noch nie war ich von einem so wenig in der Politik repräsentiert wie einen den ich „Bob“ nennte. Dieser ist auch ein Mann, Italiener, und Differdinger, aber er ist mir weder sympathisch noch vertrauenswürdig. Ich fühle mich hingegen mehr von einer Frau mit bulgarischen Wurzeln aus Düddelingen, die ich „Semi“ nenne repräsentiert, als von Bob, ihren Vorgänger. Sie finde ich sympathisch und mit ihr teile ich politische Ideen. Die Identitätspolitik vernachlässigt Konsens unter Ideen und soziale Situation. Ich plädiere deswegen Identitätsideologien zu dekonstruieren. Die Frage wie man (zusammen-) leben sollte wird nicht von widersprüchlichen Ideologien entschieden. Ein praktisches Leben, dass auf falsche Prämissen gebaut ist wie zum Beispiel „das Gesetz ist heilig“ kann zu gefährlichen Konsequenzen führen, wenn solche Grundsätze nicht zu Ende gedacht werden. Ich möchte deswegen darauf verwarnen ein Wertesystem mit ambivalenten Werten zu entwickeln.

Julien Sita, 20 Februar 2022.

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